PIONIERARBEIT FÜR DIE IMMOBILIENBRANCHE

Ein Grußwort von Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI

Experten zufolge überlebt nur eines von zehn Startups am Markt. Wenn ein Unternehmen seinen zehnten Geburtstag und damit auch noch solch eine Wachstumsgeschichte wie die INTREAL feiert, dann ist dies mehr als Grund genug, herzlich zu gratulieren. Die INTREAL ist nicht nur als Unternehmen erfolgreich, sie hat auch für die Immobilienfondsbranche Pionierarbeit geleistet. Sie war das erste Unternehmen, das das Prinzip der Trennung von Administration und Management vom Wertpapier- auf den Immobilienbereich übertragen hat.

Der Erfolg war alles andere als selbstverständlich, da Immobilien ganz andere Charakteristika aufweisen als Wertpapiere. Sie sind aufgrund der großen Unterschiede zwischen einzelnen Objekten viel weniger standardisierbar als etwa Aktien oder Anleihen. Außerdem sind sie deutlich weniger fungibel und die Transaktionskosten sind im Vergleich zu Wertpapieren erheblich höher. Dennoch hat die INTREAL alle Hürden bei der Übertragung des Service-KVG-Modells auf den Immobilienbereich genommen und dabei Marktstandards gesetzt.

Der Zeitpunkt der Gründung vor zehn Jahren erschien zunächst nicht günstig. Das Jahr 2009 war geprägt von der Finanzkrise, einer schrumpfenden Wirtschaft und fallenden Immobilienpreisen. In einer solchen Zeit erfordert eine Unternehmensgründung besonderen Weitblick und Mut.

Nur vier Jahre später, Mitte 2013, trat mit dem Kapitalanlagegesetzbuch die größte Regulierung der Fondsbranche seit langer Zeit in Kraft. Die Abschaffung offener Immobilienfonds konnten wir verhindern, ihre Auflage und das Management wurden jedoch deutlich komplexer.

Die Service-KVGs haben sich schnell auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt und zu Experten für die Umsetzung regulatorischer Vorgaben entwickelt. Sie sorgen dafür, dass auch noch so detaillierte gesetzliche Vorgaben eingehalten werden; als Beispiel sei hier die Investmentsteuerreform 2018 genannt. Damit erfüllen sie für die Fondsbranche eine wichtige Funktion: Sie ermöglichen vielen Assetmanagern den Zugang zum Fondsmarkt und verbreitern so das Angebot an Immobilienfonds. Letzteres ist aus Anlegerperspektive sehr zu begrüßen.

Unter dem Strich haben sich die Service-KVGs in den vergangenen zehn Jahren also aus gutem Grund als wichtige Akteure im Immobilienfondsgeschäft etabliert. Ich bin überzeugt, dass sie auch die nächsten zehn Jahre wachsen werden. Der INTREAL wünsche ich, dass sie dabei weiter eine wichtige und prägende Rolle spielen wird.

Das Porträtfoto von Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI.